Musiktheorie 2

1. Zusammenfassung von Musiktheorie 1

2. Melisma

3. Funktionalharmonik

4. Kleine Musikgeschichte

5. Message des Seminars

1. Zusammenfassung von Musiktheorie 1

In der Schwingung einer Saite sind mehrere Partialtöne enthalten. Mit einem Flageolet kann man die Partialtöne hörbar machen.

1.1 Wie ist das Piano zu seinen weißen Tasten gekommen ?

Intervalle:

Verhältnis Name Anzahl Halbtöne In Bezug auf C
1:1 Prime 0 c
2:1 Oktave 12 c'
3:2 Quinte 7 g
4:3 Quarte 5 f
5:4 große Terz 4 e
6:5 kleine Terz 3 es
9:8 Sekunde 2 d
5:3 große Sexte 9 a
15:8 große Septime 11 h

Die Sekunde wird z.B. erzeugt, indem man auf die Quinte noch eine Quinte legt und eine Oktave abzieht, also:


Um ein Intervall abwärts zu berechnen, kehrt man beide Ziffern des Verhältnisses um:

1 Quinte aufwärts ist

1 Quinte abwärts

Die Tonreihenfolge sieht folgendermaßen aus:

A' A a a' a'' a'''

Beispiel:

Das e'' errechnet sich nach Pythagoras: oder auch

Beim stimmen von Instrumenten mit mehreren Oktaven ergibt sich folgende Differenz, wenn man mit Oktaven und Quinten stimmt:

Diese Differenz ist das pytargoräische Komma.

In der Musikgeschichte hat es diverse Kompromißverfahren gegeben, um dieses Problem zu beheben.

Auch Andreas Werkmeister hatte ein solches Verfahren entwickelt. J. S. Bach hat dieses Verfahren mit seinem "Wohltemperierten Klavier" populär gemacht.

Das Prinzip:

Dies Oktave ist das einzige reine, pythagoreische Intervall. Die Oktave unterteilt sich in 12 gleich große Halbtonschritte.

Ein Halbtonschritt ist oder auch

So ist die Quinte

Der Zähler im Exponent gibt die Anzahl der Halbtonschritte an. Soll abwärts gerechnet werden, so invertiert man den Exponenten.

Bei einem Solokonzertflügel werden tiefe Töne noch tiefer, hohe noch höher gestimmt (gespreizte Stimmung).

2. Melisma

Ein Melisma ist ein Schwenker auf einem Ton, typisch für orientalische Musik.

2.1 Wie sind die schwarzen Tasten entstanden ?

Die Kirchentonarten

C ionisch

d dorisch

e phrygisch

f lydisch

g mixolydisch

a äolisch

h lokrisch

C und g haben einen Dur-Charakter, d und a einen Moll-Charakter.

Will man nun ionisch spielen mit dem Grundton g, ist ein neuer Ton nötig, das fis.

So entstanden die Halbtöne.

3. Funktionalharmonik

Die Funktionalharmonik ist das harmonische Funktionsprinzip sämtlicher abendländischen Musik.

Akkorde lassen sich zurückführen auf eine Schicht von Terzen.

Der Dur-Akkord besteht in seiner Grundstellung aus dem Grundton und der 1. großen Terz und darüber einer kleinen Terz.

Der Moll-Akkord hat nach dem Grundton eine kleine, und danach eine große Terz.

Man kann jede Melodie in C-Dur mit 6 (das h ist ausgeschlossen) Akkorden begleiten, die man durch drücken der weißen Tasten erhält:

C Tonika

d Subdominantparallele

e Dominantparallele

f Subdominante

g Dominante

a Tonikaparallele

4. Kleine Musikgeschichte

4.1 Frührenaissance

Inder Frührenaissance gab es den Komponisten du Machaut (1300-1377). Seine Werke waren meist einstimmig.

4.2 Spätrenaissance

In der Spätrenaissance lebten Giovanni de Palestrina und Orlando di Lano. In dieser Zeit wurde erstmals mehrstimmige Musik geschrieben. Deshalb nennt man diese Epoche auch die Perfektion der Vokalmusik.#

4.3 Spätbarock

Johann S. Bach war lebte im Spätbarock (1685-1750). Als Stichwort galten hier die "Perfektion des Kontrapunktes" und die "Fuge". Es folgten nicht mehr normalen Akkorde + Melodie, sondern Verwebungen verschiedener Stimmen + Motive.

Der Spätbarock ist streng und nicht auf die persönliche Befindlichkeit bezogen, sondern mehr auf Gott.

5. Message des Seminars:

Die Musikart wurde im Laufe der Geschichte immer undeutlicher und schräger.